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Eberhard Dilba
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Ex libris
Das „Ex libris“ besteht aus einem „D“, das Bezug auf den ersten Buchstaben meines
Familiennamens zuläßt sowie gleichzeitig ein Hinweis auf Düsseldorf ist,
der Stadt, in der ich den größten Teil meines Lebens verbrachte.
Die Sau in der Miniatur steht in Bezug auf meinen Vornamen und die danebenstehende
römische Minerva, Göttin der Weisheit, ist die griechische Athene,
die weise und kriegerische Stadtgöttin Athens, einer Stadt, zu der ich ebenfalls
enge Beziehungen habe.
In der Miniatur streckt eine hochnäsige Sau der Göttin der Weisheit eine Flasche
entgegen, vermutlich mit Alkohol gefüllt. Die Göttin hält schweigend mit beiden Händen
ein Buch an ihren Leib gedrückt und lauscht offensichtlich den Worten der Sau.
Eine Szene aus dem täglichen Leben.
Die Miniatur stammt aus dem Buch „Summa theologiae“
des heiligen Albertus magnus und ist die Zusammenfassung
des religiösen Wissens seiner Zeit, heute im Besitz der Universitätsbibliokthek Düsseldorf.
Der Schreiber des Codex war Jordanus aus Utrecht (Jordanus Trajectensis),
der etwa von 1511 bis 1552 im Kreuzherrnkloster in Düsseldorf lebte
und hier auch dieses Buch kopiert hat.
Das Buch ist eines der ersten bekanntgewordenen Bücher aus Düsseldorf.
Der geschriebene Text das lateinischen Schriftbandes knapp über dem Initialbuchstaben
„Hic sus nititur docere minervam“ ist
oben in Druckschrift wiederholt und bedeutet auf Deutsch etwa:
„Diese Sau bemüht sich, Minerva zu belehren“. Der Text ist abgeleitet
von „Sus Minervam (docet)“. Der Initialbuchstabe „D“ ist eigentlich der obere Teil eines
„P“ von „Post tractatum …“
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